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Dornhai, Schillerlocke

Squalus acanthias

    • Nordostatlantik FAO 27
      Wildfang (alle Fangmethoden)

    Biologie

    Der Gewöhnliche Dornhai (Squalus acanthias) ist, außer im Nordpazifik, weltweit in kalten bis gemäßigten Meeresgebieten verbreitet und lebt in Bodennähe.  Er ist meist in Tiefen zwischen zehn und 200 Metern zu finden, gelegentlich auch darunter. Gewöhnliche Dornhaie werden etwa einen Meter lang, versammeln sich in größeren Schulen und machen saisonale Wanderungen. Die Nahrung besteht aus einer Vielzahl an kleineren Fischen und Wirbellosen. Die lange Lebensdauer von bis zu 75 Jahren, die späte Geschlechtsreife mit zehn bis zwölf Jahren und die geringe Zahl an Nachkommen bei einer sehr langen Tragzeit von 18-24 Monaten machen Dornhaie extrem anfällig für Überfischung.

    Achtung: Die vermarkteten Produkte des Dornhais heißen Schillerlocken (Bauchlappen) und Seeaal (Rückenstück).

    Bestandssituation

    Der Gewöhnliche Dornhai ist auf der Roten Liste der bedrohten Arten weltweit als „gefährdet“ und die Population im Nordostatlantik aufgrund der starken Rückgänge sogar als „stark gefährdet“ eingestuft. Die Datenlage zur Bewertung des Dornhai-Bestands im Nordostatlantik ist vergleichsweise gut und reicht über 100 Jahre zurück. Seine Biomasse ist seit den 1960er Jahren bis auf einen historischen Tiefstwert zurückgegangen, von wo sie sich im vergangenen Jahrzehnt in Folge eines Fangstopps auf viel zu niedrigem Niveau zu stabilisieren scheint. Fänge sollten weiterhin vermieden werden.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fischerei mit Grundschleppnetzen führt zum Beifang empfindlicher und geschützter Arten. Auswirkungen auf das Ökosystem durch den schädigenden Einfluss auf die Bodenlebensgemeinschaften und die Entnahme von mittleren bis größeren Räubern können zu Veränderungen im Nahrungsgefüge der Fischgemeinschaften führen.

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