
Makrele
Scomber scombrus, S. colias
- MSC label*Wildfang
- Nordostatlantik FAO 27 (Scomber scombrus), FAO 34 (S. colias)Handleinen und Angelleinen, Ringwaden, Pelagische Scherbrettnetze
- Nordostatlantik FAO 27Pelagische Kiemennetze
- Nordwestatlantik FAO 21Pelagische Scherbrettnetze
- Mittelmeer FAO 37, Östlicher Mittelatlantik FAO 34 (nur Scomber scombrus)Pelagische Scherbrettnetze, Ringwaden
Biologie
Die Makrele (Scomber scombrus) zählt zu den thunfischartigen Fischen und ist ein schneller Schwimmer, der große Schwärme bildet. Makrelen kommen in den Küstengewässern Nordamerikas, in der Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Sie können bis zu 50 Zentimeter lang und 11 Jahre alt werden. Den Winter verbringen sie ohne zu fressen nahe dem Meeresboden. Im Frühjahr steigen sie wieder in die wärmeren oberen Wasserschichten auf, wo sie sich auch fortpflanzen.
Bestandssituation
Der Makrelenbestand im Nordostatlantik ist gesund. Er lag 2018 über dem Referenzwert nach höchstmöglichem nachhaltigen Dauerertrag. Allerdings wurde er in den vergangenen Jahren zu stark befischt. Im Mittelmeer und im östlichen Mittelatlantik gibt es zu wenige Daten, die Bestände scheinen aber überfischt zu sein. Im Nordwestatlantik (Kanada und USA) liegen keine aktuellen Bestandsbewertungen vor.
Auswirkungen auf das Ökosystem
Bei der Makrelenfischerei mit pelagischen Schleppnetzen und Ringwaden gibt es wenig Beifang und die Bodenlebensgemeinschaften werden nicht geschädigt. Der Anteil juveniler Fische in der Ringwadenfischerei ist geringer als früher angenommen. Allerdings können Delfine und Wale in die Fangnetze geraten. In Kiemennetzen können sich Delfine, Seevögel und Meeresschildkröten verfangen. Die Makrelenfischerei verringert das Nahrungsangebot für Arten, die weiter oben in der Nahrungskette stehen. Die Fischerei mit Handangeln ist sehr selektiv und hat keine wesentlichen Umweltauswirkungen.
Management
Das Management im Rahmen der gemeinsamen Fischereipolitik der EU ist größtenteils erfolgreich. Die Makrelenfischerei im Nordostatlantik wird im Rahmen mehrerer verschiedener Vereinbarungen verwaltet, aber es gibt keinen übergreifenden Managementplan zwischen allen Parteien. Das Management im östlichen Mittelatlantik ist wenig effektiv und es gibt dort, wie auch im Mittelmeer, keine spezifischen Maßnahmen zur Regulierung der Makrelenfischerei. Die regionalen Bewirtschaftungsmaßnahmen im Nordwestatlantik werden als überwiegend wirkungsvoll eingestuft.