Zander
Sander lucioperca
- MSC label*Wildfang
- Dänemark, Deutschland, Niederlande, SchweizAquakultur: geschlossene Kreislaufanlage
- Peipsi-See (Estland und Russland)Wildfang: Stellnetze-Kiemennetze, Umschließungsnetze (Ringwaden), Reusen (Fallen)
- Binnengewässer: SchweizWildfang: Handleinen-Angelleinen
- Binnengewässer: Litauen, Lettland, EstlandWildfang: Handleinen und Angelleinen, Reusen (Fallen), Stellnetze-Kiemennetze, Umschließungsnetze (Ringwaden)
- Binnengewässer: Türkei, Russland, Kasachstan, UkraineWildfang: Reusen (Fallen), Stellnetze-Kiemennetze, Bodenlangleine, Grundschleppnetze
- Ostsee: Polen, Russland, Lettland, Litauen, Estland, SchwedenWildfang: Reusen (Fallen), Stellnetze-Kiemennetze, Umschließungsnetze (Ringwaden)
Biologie
Der Zander (Sander lucioperca) ist der größte im Süßwasser lebende barschartige Fisch Europas. Die Raubfische leben in langsam fließenden Flüssen, Seen und Haffen Europas und haben sich nach dem künstlichen Besatz in fast allen westeuropäischen Gewässern ausgebreitet. Zander kommen auch im Brackwasser der gesamten Ostsee vor. Sie leben in tieferem Wasser und wachsen sehr schnell. Die mittlere Länge beträgt rund 50 Zentimeter. Zander können 10 bis 20 Jahre alt werden und sind empfindlich gegenüber Fischereidruck.
Wildfang
In der Ostsee sind Zander stark befischt und teilweise gehen die Fangmengen zurück. In manchen Binnengewässern wird die Art nach wissenschaftlichen Vorgaben befischt. Oft sind keine Daten vorhanden, Indikatoren deuten jedoch auf Überfischung hin. Man vermutet, dass die Zanderbestände in vielen Gewässern ohne regelmäßige künstliche Besatzmaßnahmen nicht aufrechterhalten werden könnten. Die kontinuierliche Entnahme von Raubfischen wie Zander, die an der Spitze der Nahrungskette stehen, führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Veränderungen des gesamten Nahrungsnetzes. Der künstliche Besatz mit Zander kann zu Veränderungen der Lebensgemeinschaften führen. In der Ostsee können sich in den Stellnetzen auch streng geschützte Schweinswale verfangen.
Zucht
Zanderzuchten sind derzeit noch eher selten. Zander wird in geschlossenen Kreislaufsystemen gezüchtet, die wenige Auswirkungen auf die Umwelt haben. Zander benötigt als Raubfisch große Futtermengen. Es gibt wachsende Bemühungen, das Futter aus nachhaltigen Quellen zu beziehen. Zanderzuchten unterliegen strengen Auflagen, die sehr umfassend die wichtigen Aspekte der Aquakultur regeln. Die Umsetzung ist gut.