Seite wählen

Saibling, Seesaibling, Bachsaibling

Salvelinus alpinus & S. fontinalis

    • ASC label
      Aquakultur
    • Europa
      Aquakultur: Teichanlagen
    • Schweden
      Aquakultur: Käfiganlagen
    • Schweden
      Wildfang: Handleinen und Angelleinen, Stellnetze-Kiemennetze

    Biologie

    Die Gattung der Saiblinge (Salvelinus) gehört zur Familie der Lachsfische und weist die für alle Salmoniden typische Fettflosse auf. Die Saiblinge sind auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden. Sie bevorzugen kaltes, klares Süßwasser. Nur wenige Arten leben anadrom, d.h. sie wandern zum Laichen vom Salzwasser ins Süßwasser. Saiblinge sind die Süßwasserfische, die am weitesten in arktische Gewässer vorgedrungen sind. Seesaiblinge bilden aufgrund ihrer natürlichen Isolation Stämme, die sich durch ihre Färbung von See zu See geringfügig unterscheiden. Langsames Wachstum und späte Geschlechtsreife machen die Art empfindlich für Fischereidruck.

    Zucht

    Saiblinge werden meist in Durchflussanlagen (Zuchtbecken, Teiche) gezüchtet, in denen ein ständiger Wasseraustausch stattfindet. Die Abwässer enthalten hohe Nährstoffkonzentrationen, die in der Umgebung zur Überdüngung führen können. In Island, dem Hauptproduktionsland, sind die Zuchtanlagen überwiegend in ökologisch weniger empfindlichen Regionen angesiedelt. Bei der Zucht in Teichen und Becken wird die Verschmutzung der umliegenden Gewässer teilweise durch technische Absetzverfahren verringert. In Kreislaufanlagen können die Produktionsbedingungen am besten kontrolliert werden, allerdings ist der Energiebedarf hoch. Die Produktion von 1 Kilogramm Saibling erfordert rund 2 Kilogramm Wildfisch in Form von Fischmehl und Fischöl. Der Fang von Futterfisch belastet die Wildfischbestände und die Futtermittel stammen meist aus nicht nachhaltigen Quellen. Das Management in Europa ist streng und effektiv. Auch in Island herrscht ein wirksames Managementsystem, dessen Struktur aber zu kompliziert ist.

    Wildfang

    Über die Fischerei des Seesaiblings in schwedischen Binnengewässern mit Haken und Leinen liegen nur wenige Daten vor. Die Anlandungen gingen bis 2010 zurück; seit 2011 ist aber ein langsamer und stabiler Anstieg der Anlandungen zu beobachten, was ein mögliches Zeichen für eine Erholung der Bestände ist. Der Großteil der Fänge stammt aus dem Vätternsee. Die Fischerei hat relativ geringe Auswirkungen auf die Lebensräume. Das Management erfolgt individuell für jedes Gewässer und kann nicht übergreifend bewertet werden.

    Pin It on Pinterest