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Seelachs, Köhler

Pollachius virens, P. pollachius

    • P. pollachius: Nordostatlantik FAO 27: Keltische Meere und Ärmelkanal (ICES 6,7)
      Haken und Langleinen (Schleppangeln)
    • P. pollachius: Nordostatlantik FAO 27: Nordsee (ICES 4)
      Stellnetze-Kiemennetze
    • P. virens: Nordostatlantik FAO 27
      Grundschleppnetze
    • P. pollachius: Nordostatlantik FAO 27
      Stellnetze-Kiemennetze (außer Nordsee), Grundschleppnetze

    Biologie

    Der Seelachs oder Köhler (Pollachius virensgehört zu den dorschartigen Fischen, besitzt jedoch nicht deren typischen Bartfaden. Köhler bewohnen im Nordostatlantik die Gewässer um Island, Spitzbergen, Norwegen und der Nordsee. Der räuberische Schwarmfisch ernährt sich von Heringen, Sprotten und anderen Fischen. Er kann bis zu 1,30 Meter lang werden und ein Alter von 25 Jahren erreichen. Der Name Köhler bezieht sich auf die schwarze Farbe der Mundhöhle, ein Merkmal, das er mit dem eng verwandten Steinköhler (P. pollachius) teilt. Der Name Seelachs ist eine Erfindung der Lebensmittelindustrie und beruht ursprünglich auf der Verwendung des Fleisches als rot eingefärbter Lachsersatz; mit dem Lachs ist der Seelachs jedoch nicht verwandt.

    Bestandssituation

    Die Köhlerbestände im Nordostatlantik sind gesund und werden nachhaltig befischt. Zur Bewertung des Steinköhlerbestands in den Keltischen Meeren und dem Ärmelkanal reichen die vorhandenen Daten nicht aus. Die Fänge gehen langfristig zurück und waren 2018 so niedrig wie nie zuvor. Steinköhler wird dort hauptsächlich als Beifang in französischen und spanischen Fischereien gefangen.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Bei der Fischerei mit Ringwaden werden häufig Jungfische mitgefangen. Veränderungen der Lebensräume sind nur bei Fischereien mit Grundschleppnetzen wahrscheinlich. Die Fischerei mit Stellnetzen und Kiemennetzen hat wenig Rückwurf und ist schonend für die Bodenlebensgemeinschaften, allerdings können sich in den Netzen auch geschützte Arten verfangen, die dann verenden.

    Management

    Im Nordostatlantik wird das Management der Seelachsfischerei mit Freiwasserfanggeräten wie Ringwaden und Schleppangeln als weitgehend effektiv eingestuft. Das isländische Fischereimanagement ist in Bezug auf die Einhaltung und Durchsetzung der Regeln weltweit eines der fortschrittlichsten Systeme. Steinköhler wird häufig in Fischereien auf andere Grundfischarten als Beifang angelandet. Hierfür wird das Management in den meisten Fällen als nur zum Teil effektiv bewertet, die Datenverfügbarkeit und Überwachung sowie die Probleme gemischter Fischereien und mit sogenannten Geisternetze sollten noch besser berücksichtigt werden.

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