Tilapia
Oreochromis spp.
- ASC labelAquakultur
- Südost Asien (FAO 04)Aquakultur (Bio)
- Europa (FAO 05)Aquakultur: geschlossene Kreislaufanlagen mit Aquaponic
- Brasilien (FAO 03)Aquakultur: Käfiganlagen, Teichanlagen
- China, Indonesien, Philippinen, Thailand (FAO 04)Aquakultur: Netzkäfiganlagen
Biologie
Die unter dem Namen Tilapia zusammengefassten Fische zählen zur Familie der Buntbarsche. Sie haben ihren Hauptlebensraum in den tropischen und subtropischen Gewässern Afrikas, Madagaskars, Asiens und Südamerikas. Tilapien leben in Wassertemperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Sie sind sehr gute Futterverwerter und die meisten Arten sind Pflanzenfresser. Der Nil-Tilapia (Oreochromis niloticus) erreicht schnell ein Gewicht von 2,5 bis 6 Kilogramm und eine Größe von einem halben Meter. Je nach Art sind Tilapien entweder Maul- oder Bodenbrüter; sie brüten in den Tropen alle 6 bis 8 Wochen.
Zucht
Tilapien stellen heute nach dem Karpfen die wichtigste Art in der Fischzucht in Binnengewässern dar. Sie sind Allesfresser und können sich von Futter mit geringen Eiweißanteilen ernähren. Für die Zucht von einem Kilogramm Tilapia sind nur etwa 0,7 Kilogramm Wildfisch nötig. In konventionellen Zuchtanlagen besteht das Futter aus einer Mischung von Restprodukten und Fischen, die speziell als Futterfisch gefangen werden. Nicht alle Bestandteile des Futters werden nachhaltig produziert, außerdem wird das Futter teilweise mit Zusätzen wie Hormonen oder Wachstumsregulatoren versehen. Die Zucht in geschlossenen Kreislaufanlagen hat nur geringe Umweltauswirkungen. Offene Kreislaufanlagen sind oft verbesserte Versionen von Teichen, bei denen die Fische in Betonbecken schwimmen und das Wasser wiederverwendet wird. Bei der Zucht in Teichen und offenen Netzgehegen kann es im Umfeld der Anlagen Beeinträchtigungen durch den Eintrag von Abwasser, zugesetzten Chemikalien oder Medikamenten geben. In Aquaponic-Anlagen werden Fische in Kombination mit Nutzpflanzen gezüchtet. Die Abfallprodukte aus der Fischzucht werden direkt als Pflanzennährstoffe genutzt. Das Management variiert von Land zu Land. In der konventionellen Zucht gibt es bisher wenige Vorgaben im Bereich der Umweltgesetzgebung. Eine ASC Zertifizierung versichert, dass grundsätzliche Umweltstandards beachtet werden. In der Bio-zertifizierten Zucht wird die Einhaltung noch strengerer Umweltschutzmaßnahmen sichergestellt.