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Oktopus

Octopus spp.

    • Weltweit
      Reusen (Fallen), Handleinen und Angelleinen
    • Weltweit
      Grundschleppnetze

    Biologie

    Oktopusse sind Weichtiere und gehören zur Ordnung der Kraken (Octopoda). Sie kommen weltweit in allen gemäßigten bis tropischen Meeren vor. Oktopusse leben am Meeresboden bis in Tiefen von 200 Metern und ernähren sich von Krebs- und Weichtieren. Zur Brutzeit kommen die Weibchen in Schwärmen an die Küste. Diese Brutzeit dauert 25 bis 60 Tage, und die Weibchen nehmen währenddessen keine Nahrung zu sich. Daher sterben die Tiere nach dem Schlupf ihrer Nachkommen. Oktopusse gelten als sehr intelligent. Ihr Verhalten ist scheu, sie sind jedoch neugierig und lernfähig.

    Bestandssituation

    Oktopusse haben eine hohe Anzahl an Nachkommen, schnelles Wachstum und eine frühe Geschlechtsreife, aber sie pflanzen sich nur einmal im Leben fort. Deswegen können sich ihre Bestände nach einer Überfischung relativ schnell erholen. Im Nordostatlantik und im östlichen Mittelatlantik ist der Zustand der meisten Oktopus-Bestände unbekannt. Der Bestand vor Senegal und Gambia ist vermutlich gesund, allerdings ist die Datengrundlage veraltet. In den Gewässern vor Mauretanien sind die Populationen wahrscheinlich überfischt. Für das Mittelmeer gibt es gar keine Einschätzung für die Bestände. Der Zustand der Oktopus-Bestände im Indischen Ozean ist unbekannt, vermutlich sind sie bis an ihre Grenzen befischt oder überfischt.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    In der traditionellen handwerklichen Fischerei wird Oktopus mit Fallen oder Handleinen gefangen. Diese Fangmethoden haben kaum Auswirkungen auf die Meeresumwelt. Die Beifänge sind gering und können in der Regel lebend frei gelassen werden. Bei der industriellen Fischerei mit Grundschleppnetzen sind die Beifänge dagegen sehr hoch und die Netze schädigen empfindliche Bodenlebensgemeinschaften. Auch gefährdete und geschützte Arten werden in der Oktopus-Fischerei mitgefangen.

    Management

    Managementsysteme für die Oktopus-Fischerei fehlen größtenteils völlig oder es liegen keine Informationen über ihre Wirksamkeit vor. Dort, wo es Informationen gibt, wird das Management als wenig effektiv bewertet.

    • Marine Stewardship Council - 1

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