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Kaisergranat, Scampi

Nephrops norvegicus

    • Nordostatlantik FAO 27: Skagerrak (FU3), Kattegat (FU4)
      Grundschleppnetze
    • Nordostatlantik FAO 27 (außer Skagerrak, Kattegat), Mittelmeer FAO 37
      Grundschleppnetze

    Biologie

    Der Kaisergranat (Nephrops norvegicus) oder Norwegische Tiefseehummer lebt in Tiefen zwischen 20 und 800 Metern auf weichem und schlammigem Grund. Dort baut er Gänge und Höhlen, die er nur zur Nahrungssuche und zur Fortpflanzung verlässt. Der Kaisergranat ernährt sich von verschiedensten Wirbellosen wie Krebstieren und Würmern. Ein ausgewachsener Kaisergranat ist zwischen 8 und 24 Zentimetern groß.

    Bestandssituation

    Im Skagerrak und Kattegat weisen Indikatoren darauf hin, dass der Bestand anwächst und nicht überfischt wird. In den Keltischen Meeren sind die Bestände gesund und werden nicht überfischt. In den Gewässern um Island ist der Bestand aufgrund von schwachem Nachwuchs und Überfischung stark zurückgegangen. Bei einigen Nordseebeständen besteht die Gefahr der Überfischung. Im Mittelmeer (Straße von Sizilien) zeigt der Bestand einen positiven Trend, der Fischereidruck ist allerdings immer noch sehr hoch.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Grundschleppnetze wühlen den Meeresboden auf und schädigen empfindliche Bodenlebensgemeinschaften. Grundschleppnetzfischerei findet auch Im Bereich wertvoller Kaltwasserkorallenriffe statt, die dadurch geschädigt und zerstört werden können. Zudem werden viele Jungfische anderer Arten, wie Nordsee-Kabeljau, dessen Bestand auf einem kritischen Tiefstand ist, mitgefangen. Dagegen hat die Fischerei mit Körben nur geringe Umweltauswirkungen. Die Überlebensrate der rückgeworfenen Tiere ist bei dieser Fischerei deutlich höher als bei der Grundschleppnetzfischerei und es gibt nur sehr geringe Auswirkungen auf Meereslebensräume.

    Management

    Die Fischerei auf Kaisergranat wird durch Höchstfangmengen, Begrenzung der Fangzeiten sowie Mindestgrößen geregelt. Trotz der Verpflichtung den ganzen Fang anzulanden, werden beigefangene Arten oft illegal über Bord geworfen und verenden als Rückwürfe im Meer. Für die Nordsee gibt es zwar eine Fangmengenbegrenzung, aber sie gilt für das gesamte Seegebiet und nicht für die einzelnen funktionellen Einheiten der Kaisergranat-Bestände der Nordsee. Dadurch werden lokal einzelne Gebiete überfischt.

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