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Wolfsbarsch

Dicentrarchus labrax

    • Nordostatlantik FAO 27: Nordsee (ICES 4.b-c), Irische See (ICES 7.a), Ärmelkanal und Keltische See (ICES 7.d-h), Nördliche und mittlere Biskaya (ICES 8.a-b)
      Langleinen, Stellnetze-Kiemennetze
    • Nordostatlantik FAO 27: Südliche Biskaya (ICES 8.c), Portugiesische Küste (ICES 9.a) // Östlicher Mittelatlantik FAO 34
      Handleinen und Angelleinen
    • Nordostatlantik FAO 27: Nordsee (ICES 4.b-c), Irische See (ICES 7.a), Ärmelkanal und Keltische See (ICES 7.d-h)
      Grundschleppnetze
    • Nordostatlantik FAO 27: Biskaya (ICES 8), Portugiesische Küste (9.a)
      Stellnetze-Kiemennetze, Langleinen
    • Östlicher Mittelatlantik FAO 34
      Wildfang (außer Handleinen und Angelleinen)
    • Europa
      Aquakultur: Durchflussanlagen, Netzkäfiganlagen

    Biologie

    Der Europäische Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax) zählt zu der Familie der Wolfsbarsche. Ausgewachsen erreicht er eine Körperlänge von bis zu 1 Meter und ein Gewicht von ca. 12 Kilogramm. Die Jungtiere leben in Schwärmen, mit zunehmendem Alter verlieren sie aber ihre Geselligkeit. Wolfsbarsche leben räuberisch und jagen nachts verschiedene Weichtiere, Krebstiere und Fische.

    Wildfang

    Der Wolfsbarsch-Bestand im Bereich der weiteren Nordsee und Irischen See geht seit 2009 zurück und liegt nur noch knapp über seinem unteren Biomasse-Referenzwert, wird aber angemessen befischt. Ähnliches gilt für den Bestand in der nördlichen und mittleren Biskaya. Für die südliche Biskaya und die Portugiesische Küste, den östlichen Mittelatlantik und das Mittelmeer liegen keine Bestandsbewertungen vor. Sofern es sich nicht um eine selektive Fischerei mit Handleinen und Angelleinen handelt, hat die Wolfsbarschfischerei hohe Beifangraten. Sie ist in der Europäischen Union durch Mindestgrößen für die Anlandung und die Regulierung der Maschenweiten reguliert. Es gibt keine Fangquoten für die Art und das Management ist nur teilweise effektiv.

    Zucht

    Der Wolfsbarsch ist eine der wichtigsten Arten für die Fischzucht im Mittelmeerraum. Er wird dort häufig gemeinsam mit Goldbrassen (Doraden) gezüchtet. Die Zucht erfolgt größtenteils in offenen Netzkäfiganlagen. Die Futtermittelproduktion (Fischmehl und Fischöl) belastet die Wildfischbestände zusätzlich. Die derzeitige Fischfutterabhängigkeitsquote (FFDR) liegt bei über 3.1, was bedeutet, dass mehr als 3,1 kg Wildfisch zur Herstellung von Fischmehl und Fischöl benötigt werden, um 1 kg Wolfsbarsch zu züchten. Die Zucht in offenen Netzen führt vielfach zu Beeinträchtigungen der Meeresumwelt. Das umgebende Wasser wird mit Nährstoffen angereichert, was zu einer Überdüngung führen kann. Es besteht die Gefahr, dass Krankheiten auf Wildfische übertragen werden oder entwichene Wolfsbarsche die Fortpflanzung der gut angepassten wildlebenden Bestände beeinflussen. In Durchflussanlagen lassen sich die Produktionsbedingungen besser kontrollieren. Das Management auf EU-Ebene hat einen sehr hohen Standard. Eine ASC Zertifizierung versichert, dass grundsätzliche Umweltstandards beachtet werden. In der Bio-zertifizierten Zucht wird die Einhaltung noch strengerer Umweltschutzmaßnahmen sichergestellt.

    sonstige Zertifikate: Global GAP

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