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Auster

Crassostrea spp., Ostrea edulis

    Biologie

    Die Pazifische Auster (Crassostrea gigas) ist in Europa eine gebietsfremde, invasive Art. Sie siedelt in den Gezeitenzonen des Atlantiks, die bei Niedrigwasser trockenfallen. Sie bevorzugt feste Böden und wächst auf Steinen, Geröll oder anderen Austernschalen in Tiefen zwischen 5 und 40 Metern. Sie kann aber auch auf sandigem oder schlammigem Untergrund vorkommen. In Europa wird die Pazifische Auster seit 1960 in der Zucht verwendet und hat sich seitdem entlang der Küsten stark ausgebreitet. Sie kann sich schnell an Umweltveränderungen anpassen und kann Temperaturen von unter null Grad Celsius bis über 30 Grad Celsius ertragen. Die Pazifische Auster wächst schnell und formt dichte Bestände, wodurch sie mit den heimischen Arten um Platz und Nahrung konkurrieren. Mit der Pazifischen Auster wurden auch fremde Muschelparasiten und -seuchen eingeschleppt. Ihre Einschleppung wird als eine Ursache für den Zusammenbruch der Bestände der Europäischen Auster (Ostrea edulis) gesehen.

    Zucht

    Die Muscheln filtern organische Substanzen aus dem Umgebungswasser und benötigen kein zusätzliches Futter. Die Zucht erfolgt meistens mit Saataustern. Bei den Bodenkulturen wachsen diese innerhalb von drei bis sechs Jahren zur Konsumgröße heran. Der Arbeitsaufwand ist sehr gering: die Saatmuscheln werden auf den Kulturflächen ausgebracht und wachsen dort heran. Hänge- oder Pfahlkulturen nutzen unterschiedliche Befestigungen, an denen die Muscheln wachsen. Die Austern werden einzeln per Hand geerntet.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Austernzucht erfolgt in wertvollen Ästuar-Regionen. Es gibt derzeit nicht genügend Daten, um die Auswirkungen der Austernzucht umfassend bewerten zu können. Da die Erntemethode sehr selektiv ist, nimmt man jedoch an, dass die Auswirkungen auf das Ökosystem gering sind.

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