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Hering

Clupea harengus

    • Nordostatlantik FAO 27: Irische See, Keltische See und südwestlich Irlands (7.a Süd, g-h, j-k), westlich Schottlands und Irlands (6.a, 7.b-c)
      Pelagische Schleppnetze
    • Nordwestatlantik FAO 21: Kanada (Ost-Neufundland, Südlicher St. Lorenz-Strom, Schottisches Schelf)
      Ringwaden
    • Nordostatlantik FAO 27: Skagerrak, Kattegat und westliche Ostsee (22-24)
      Wildfang (alle Fangmethoden)

    Biologie

    Der Hering (Clupea harengus) ist ein Schwarmfisch und lebt in Tiefen bis etwa 360 Meter. Er kommt in der Nord- und Ostsee sowie im gesamten Nordatlantik vor. Heringe leben von tierischem Plankton und sind selbst Beute vieler Meerestiere. Dadurch sind sie für das Nahrungsgefüge der Ozeane von großer Bedeutung. Der schlanke Fisch kann eine Länge von ca. 45 Zentimetern erreichen und bis zu 25 Jahre alt werden. Der Atlantische Hering ist einer der bedeutendsten Speisefische der Welt.

    Bestandssituation

    Im Nordostatlantik ist der Bestand des Norwegischen Frühjahrslaichers gesund und liegt über allen Biomasse-Referenzwerten. Auch der Herbstlaicher der Nordsee hat seine volle Reproduktionskapazität, wird aber vermutlich in Zukunft aufgrund der schwachen Nachwuchsjahrgänge zurückgehen. Die Bestände in der Irischen und Keltischen See und südwestlich Irlands sowie westlich Schottlands und Irlands sind überfischt und der ICES empfiehlt dort einen Fangstopp. Dies gilt auch für den westlichen Frühjahrslaicher im Skagerrak, Kattegat und der westlichen Ostsee. In der zentralen Ostsee zeigt die Biomasse des Laicherbestands seit 2014 einen rückläufigen Trend, und wird zu stark befischt. Im Bottnischen Meerbusen ist die Datenlage unsicher, aber vermutlich ist der Bestand, wie auch der im Golf von Riga, gesund.

    Auswirkungen auf das Ökosystem

    Die Fangmethoden der Heringsfischerei sind selektiv. Es werden weitgehend reine Herings- und Sprottenschwärme gefischt, so dass nur wenig Beifang entsteht. Da die Freiwasser-Netze wenig Bodenkontakt haben, werden keine empfindlichen Bodenlebensgemeinschaften beeinträchtigt. In der Stellnetzfischerei der Ostsee können geschützte Seevögel mitgefangen werden.

    Management

    Im Nordostatlantik ist das Management der Heringsfischerei überwiegend gut. In den Keltischen Meeren ist wegen der schlechten Lage der Heringsbestände das Management der Zielart nicht erfolgreich, andere Aspekte der Fischerei werden jedoch angemessen berücksichtigt.

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