Venusmuschel
Chamelea gallina
- Mittelmeer FAO 37: Adria (GSA 17, 18)Mit der Hand gesammelt, Handrechen
- Nordostatlantik FAO 27: Portugal, Spanien (ICES 9.a)Bootdredgen, mechanisierte Dredgen
- Mittelmeer FAO 37: Adria (GSA 17, 18)Dredgen
Biologie
Die Gemeine Venusmuschel (Chamelea gallina, syn. Venus gallina), auch Vongole genannt, kommen im Nordostatlantik von den Kanarischen Inseln bis in die Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vor. Sie lebt in Wassertiefen bis 50 Meter in feinen Sandböden. Venusmuscheln werden maximal 4,5 Zentimeter groß. Sie können bis zu 12 Jahre alt werden und sind mäßig anfällig für Überfischung. Die Venusmuschel besitzt einen Fuß, den sie zwischen den Schalenhälften herausstrecken kann, um sich bei Gefahr blitzschnell einzugraben.
Bestandssituation
Die Bestände an der Atlantikküste Spaniens und Portugals sind in gutem Zustand und werden angemessen befischt. Im Mittelmeer kann der Zustand der Bestände nicht eingeschätzt werden, da die Daten fehlen.
Auswirkungen auf das Ökosystem
Die handwerkliche Fischerei mit Rechen oder der Hand hat so gut wie keine negativen Umweltauswirkungen. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen oder Dredgen zerstört Bodenlebewesen und deren Lebensräume. Die Fischerei gefährdet daher auch sensible Bodenlebensräume mit gefährdeten Kalkalgenbänken und Rotalgen.
Management
Die handwerkliche Fischerei in der Adria wird durch die sogenannten Vongole-Konsortien bewirtschaftet, die eine effektive Regelung der Fischerei durch saisonale Schließungen, die Rotation der Gebiete und die Beschränkung der Anzahl der Lizenzen mitentwickelt haben und umsetzen. Informationen über das Management anderer Venusmuschelbestände sind öffentlich nicht verfügbar oder liegen nicht vor.