Barramundi
Lates calcarifer
- weltweitAquakultur: Geschlossene Kreislaufanlagen
- Östlicher Indischer Ozean FAO 57: Sri LankaWildfang: Handleinen und Angelleinen
- Östlicher Indischer Ozean FAO 57 (außer Sri Lanka)Wildfang: Handleinen und Angelleinen
- SüdostasienAquakultur: Teichanlagen, offene Netzkäfiganlagen
Biologie
Der Barramundi (Lates calcarifer) ist ein Raubfisch aus der Familie der Riesenbarsche. Er lebt im indopazifischen Raum, vorwiegend in den Küstengewässern Australiens. Barramundis laichen im Meerwasser und wandern dann in Flüsse, wo sie sich bevorzugt im Böschungsbereich unter Baumstämmen oder überhängender Vegetation aufhalten. Sie können unter optimalen Bedingungen innerhalb eines Jahres bis zu 3 Kilogramm an Gewicht zunehmen.
Wildfang
Spezielle Informationen zu den Beständen und zur Fischerei fehlen. Der Barramundi reagiert aufgrund seiner Biologie sehr empfindlich auf Fischerei. Durch die gut entwickelte Aquakultur besteht die Möglichkeit, zurückgehende Bestände wieder aufzustocken. Zur Bewertung der Auswirkung der Fischerei liegen so gut wie keine Daten vor. Grundsätzlich ist der Fang mit Handleinen und Angelleinen jedoch selektiv und hat keine schädigenden Umweltauswirkungen. Es gibt kein eigenes Management der Barramundi-Fischerei im Indischen Ozean. Grundsätzlich sind die Datenlage, der rechtliche Rahmen und die Durchsetzungsmaßnahmen in dieser Region allerdings nur schwach ausgeprägt.
Zucht
Barramundi wird in Südostasien in Teichanlagen und in offenen Netzkäfiganlagen gezüchtet. Diesen Anlagen müssen teilweise Mangrovengebiete weichen, wodurch empfindliche, artenreiche Lebensräume verlorengehen. Alle Abfälle aus der Zucht in offenen Netzgehegen gelangen direkt in das umgebende Wasser. Unterhalb der Gehege kommt es durch Nährstoffeinträge und verminderten Lichteinfall zu schlechten Bedingungen für die Bodenlebewesen. Teichanlagen können zu einer Versalzung der natürlichen Gewässer in der Umgebung führen. Die Zucht in geschlossenen Kreislaufanlagen stellt eine effektive und umweltfreundliche Form der Aquakultur dar. Auf den Barramundifarmen werden Pellets aus Fischmehl und -öl verfüttert, die aus wild gefangenem Fisch hergestellt werden. Die Futtermittel stammen überwiegend aus nicht nachhaltigen Quellen. Die meisten Farmen in Südostasien werden ohne umfassende gesetzliche Regulierung betrieben. Sofern Gesetze bestehen, mangelt es an einer ausreichenden Durchsetzung und Kontrolle.